im Nationalsozialismus an Rhein und Ruhr

An einigen Beispielen wird die Rolle des politischen und sozialen Katholizismus im 3. Reich aufgezeigt. Dabei geht es auch darum, seine Bedeutung für den politischen Widerstand darzulegen. Gerade der politische und soziale Katholizismus wird dabei oft nicht genügend gewürdigt, da sich der Blick meist auf die Haltung der Kirchenleitungen konzentriert.
Als Beispiel wird der Kölner Kreis vorgestellt. Er ist ein - weitgehend unbekannter - Widerstandskreis, dessen Mitglieder aus der Rhein-Ruhr-Region stammten. Die meisten von ihnen waren katholisch, aber es war ausdrückliches Ziel, Protestanten und Sozialdemokraten hinzu zu ziehen. Seine Verbindungen reichten ins Zentrum des zivilen Widerstandes nach Berlin und gerade für den Westen Deutschlands sollte er das Personalreservoir für die Zeit nach Hitler stellen. Seinen Mittelpunkt hatte er in der Westdeutschen Verbandszentrale der Katholischen Arbeiterbewegung in Köln, dem Kettelerhaus. Sein bekanntestes Mitglied ist der 2001 selig gesprochene Nikolaus Groß.
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Des weiteren sollen weitgehend namenlose katholische Opfer der NS-Willkür vorgestellt werden. Dabei handelt es sich meist um sog. kleine Leute, die in einen letztlich tödlichen Konflikt mit dem NS-Staat gerieten. Ihr Verhalten ist kein Widerstand, denn er erfolgte nicht organisiert und hatte nicht den Sturz oder die Veränderung des Regimes zum Ziel. Es war eine spontane Verhaltensweise, die am besten als Zivilcourage zu bezeichnen ist.
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